Einige Gedanken zu unserem Glauben -
(in stiller Eintracht mit
Günter de Bruyn)
Als die Pommern,
West- und Ostpreußen, die Schlesier und Sudetendeutschen und woher sie
noch vertrieben worden waren, nach Vorpommern und Mecklenburg kamen, da
war das für weite Bereiche der Kirchen in diesem Land ein Segen.
Denn jetzt
entstanden feste katholische Gemeinden aus unseren katholischen
Leidensgenossen, und wo zuvor eine immer kleiner werdende evangelische
Kirche um ihr Überleben fürchten mußte, weil sie schon damals nicht
selten ein schwankendes, nicht selten auch geknicktes Rohr im Sturm der
Zeit war, wurde diese durch die protestantischen Flüchtlinge und
Vertriebenen wieder stark, brachten sie doch, durch die unsägliche Not
eher noch gefestigt, ihren unerschütterlichen Glauben mit und füllten
die bis dahin schon merklich geleerten Gotteshäuser.
Doch sehr bald
hatte besonders unsere evangelische Kirche ihren Auftrag der Seelsorge
dort vergessen, wo diese Vertriebenen ihre Hilfe, ihren Zuspruch
brauchten, und sie hat den Eindruck erweckt, als erwarte sie gemeinsam
mit den politischen Vorsagern eine biologische, die Kirchenäcker
füllende Lösung. Auch aus diesem Grunde und den Gefahren, die ich kommen
sehe, möchte ich ein paar - wie mir scheint - wichtige und
nachdenkenswerte Bemerkungen zum Glauben wie zur Kirche, bestärkt durch
Günter de Bruyn, vortragen.
Daß sich die Kirchen
nach der Entmachtung der DDR so schnell wieder leerten, hat natürlich in
erster Linie mit der religiösen Entwurzelung der jüngeren Generation
(aber durchaus auch mit der
unerklärlichen und unverzeihlichen Entfremdung der älteren Menschen -
wie der meinen
früher auch) zu tun. Man glaubte das damit begründen zu
können, daß Wissen den Glauben immer mehr ersetze.
Doch wie kamen dann
Wissende, die ungleich weiter sahen, tiefer in die Materie des Wissens
eingedrungen waren, zu einem so festen, so unverrückbaren Glauben wie
Albert Einstein, wie Max Planck, wie Otto Hahn oder Heisenberg, von dem
der berühmte und nachdenkenswerte Spruch bekannt ist, der viele von uns,
die zu wissen glaubten, in späteren Jahren immer nachdenklicher machte: „Der erste Schluck aus dem Becher
der Wissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grunde des Bechers
wartet GOTT.“
Und was ist all
unser Wissen wert, wenn Newton, der große Physiker erklärt hat:
„Unser Wissen gleicht einem
Tautropfen; aber unser Unwissen dem Meer.“
Es kann also kaum am
zunehmenden Wissen liegen, sondern wird mancherlei andere Ursachen
haben, daß die Menschen der Kirche entfliehen, von neuen, Scheinglauben
predigenden Offiziellen aus ihr vertrieben werden und ihr – scheinbares
– Heil andernorts suchen.
„Die naheliegende Glaubenslosigkeit des
heutigen Lebens ist die, daß der moderne Mensch Gott nicht mehr zu
benötigen glaubt, weil er immer mehr die Warenwelt heiligt und seine
Glückseligkeit im konsumorientierten, konsumgesättigten Diesseits zu
finden meint.
Das trifft aber
nicht für alle zu.
Immer deutlicher
wird die Wahrheit des Wortes von Heinrich Heine in seinem Aufsatz „Zur
Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland“ erkennbar, wo er
sagt:
„Solange
Menschen sich bedrängt, bedroht, gequält fühlen, solange wird der Glaube
Bestand haben.“
Und die Bedrängung
der Menschen in ihrer Seele, die Bedrückung und Furcht in ihrem sozialen
Gefüge nehmen zu. Sie beginnen nach einem seelischen Halt zu suchen, der
ihnen die Kraft geben kann, und sie erinnern sich des hoffnungsvollen
Wortes:„Kommet zu mir.“
„Denn neben jenen, die
Wohlstandsgläubigkeit anstelle des Glaubens setzen, gibt es auch die im
Überfluß Nachdenklichen, auch Unglücklichen, die Sinnsuchenden, die
nicht allein von Brot oder Kuchen
leben wollen, und wohl auch jene, für die der Tod nicht der
endgültige Schlußpunkt ist.
Von ihnen zeugen nicht nur die beängstigenden Erfolge der Sekten, der
Astrologen und anderen angeblichen Heilsbringer, sondern auch das
zunehmende Bedürfnis der Massen populäre Idole zu vergotten.
Das alles läßt darauf schließen, daß GOTTes Platz in der Seele zu einer
Leerstelle wurde, die nach neuen Glaubensinhalten und nach neuer
seelischer Bindung verlangt.
Das aber sind doch Bedürfnisse, die
eigentlich die Kirche zu befriedigen hätte, es aber offensichtlich zu
wenig tut, und nicht zum Wenigsten, weil sie in einem nicht geringen
Teil ihrer Vertreter glaubt, anderen Gedanken huldigen zu müssen.
Für die Menschen, die eine andere, eine
sie in ihrer Seele stärkende Welt suchen, scheint die Kirche zu sehr von
dieser Welt zu sein.“
Für einen, der an
dem überbordenden Nützlichkeitsdenken heutigen Lebens kein Genüge
findet, ist die Kirche vielleicht zu sehr Bestandteil desselben
geworden. Er beginnt, sich seinen GOTT an anderen Orten oder in sich zu
suchen und denkt dabei vielleicht an das Wort des Schlesischen Mönches
Angelus Silesius: „Gott ist in mir und ich in ihm -
-.“
Zu wenig
Sendungsbewußtsein zeigt die heutige Kirche
in seinen Augen, zu sehr paßt sie
sich an.
Seltsam aktuell werden so plötzlich die schon 1934 in der Bedrängung
verfaßten Thesen der Barmer Theologischen Erklärung mit ihrem heute
wieder verständlichen, drängenden Gebot der I. und III. These:
„Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als
Quelle ihrer Verkündigung außer und neben diesem einen Worte Gottes auch
noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes
Offenbarung anerkennen.“
Und:
„Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer
Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils
herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen
überlassen.“
Sie, die Kirche, ist
eine unserer ältesten traditionsreichsten Institutionen, die alle sich
ändernden Zeitläufte nur überstehen konnte, indem sie sich, unter
Wahrung ihrer Aufgabe, auf sie einzustellen versuchte. Sie ist zugleich
ein wesentlicher Bestandteil unserer abendländischen Kultur. Das muß sie
auch heute wieder versuchen, ohne sich dabei aufzugeben. Sie muß sich
der Gegenwart stellen, ohne wie sie zu werden. Sie muß für die Menschen,
die von ihr auf die unterschiedlichste Weise entwöhnt wurden,
erreichbar, spürbar sein, ohne sich dem Zeitgeist, gleich welcher Farbe,
anzudienen.
Im Strom der Zeit
sollte sie nicht mitschwimmen, sondern in ihm eine Insel bilden, „eine feste Burg“,
in die man sich aus
der Unsicherheit und Orientierungslosigkeit retten kann.
Die Würde ihres
Alters sollte sie nicht verleugnen, sondern sie herzeigen als ein
Beständiges in einer von Wechsel zu Wechsel immer rascher eilenden Zeit.
Denn sie ist ein ganz entscheidender Anteil unserer langen Tradition.
„Während unsere Städte, die durch kalte
Kolossalbauten nur unwirtlicher wurden, sich auf die Anziehungskraft
ihrer alten, kunstvollen Bauten mit menschlichen Maßen zunehmend
besinnen, sollte die Kirche nicht der Versuchung erliegen, ihre
altehrwürdigen Aufgaben modernistisch zu drapieren.“
Sie sollte Stolz und
Vertrauen in die kräftige Sprache Luthers setzen, sie aber nicht in ein
nichtssagendes Deutsch übertragen, das der Größe und Schönheit der
Botschaft in keiner Weise entspricht. Wenn eine Art „Hirtenbrief“ eines
evangelischen Bischofs nach einem neuen Luther als Übersetzer in ein
verständlicheres Deutsch rufen läßt, damit er für Jeden erkennbar wird,
dann zeigt das einmal mehr, wohin unsere Evangelische Kirche sich
wendet.
Kirchen, die sich
dank ihrer Bischöfe und Seelsorger der politischen Agitation öffnen oder
dem Kunstklamauk Raum geben, Pfarrer, die, wie bei der Einweihung der
Dresdener Frauenkirche, den Tod Unschuldiger als gerechte Strafe
darstellen und damit jene befördern, die nach
„noch einmal“, „let’s go
again“ rufen, sie alle müssen sich fragen lassen, ob sie den Namen und
die notwendige Achtung als „Hirten“ überhaupt noch verdienen.
Predigten, die doch
alle ihre Aufgabe von Markus 16 herleiten,
„Gehet hin in alle Welt und predigt -,“
sollten, wenn sie
dem anerkennenswerten Bestreben nach Alltagsnähe folgend, Streß, Ärger
am Arbeitsplatz oder Eheprobleme zum Thema haben, diese nicht in einer
Weise behandeln, als habe der Prediger den Ehrgeiz, Psychotherapeut,
oder christlicher Gewerkschafter und nicht Seelsorger zu sein.
„Auch sollten Pastoren, die in der guten
Absicht, sich nicht durch Lehren und Mahnen über ihre Mitmenschen zu
erheben, bewußt auf jene Autorität verzichten, die der Pfarrer früher
hatte, bedenken, daß jemand, der Seelsorge benötigt, gerade die
Autorität, das Ansehen des Predigers sucht und braucht.“
Es geht dabei nicht
um die Traditionen als solche. Die muß man ablegen können, sofern sie
sich als ungeeignet erweisen. Doch sollte man zuvor bedenken, ob nicht
gerade diese Traditionen geeignet wären, uns gegen die Überfremdung
durch fremde, aggressive Lehren zu schützen.
„Tradition ist“, wie es uns Gustav Mahler sagte,
„nicht die Bewahrung der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.“
Es geht vielmehr um
die Frage, warum Christen sich so nennen und bleiben und der Kirche die
Treue halten, und darum, wie man der Kirche Entfremdete wiedergewinnen
kann.
Und Traditionen sind
dabei sicher nicht unwichtig.
„Ich kann mir nicht vorstellen, daß Leute
die Kirche besuchen, um über den Umgang mit Chefs beraten zu werden, des
Pfarrers Meinung über Politik zu erfahren oder um Disko-Rhythmen zu
hören, vor denen man schon in keinem Cafe sicher sein kann. Sie kommen doch wohl um der Sache willen,
die die Kirche seit jeher sozusagen verwaltet, und das ist der
christliche Glaube mit allem, was im Diesseits an Wissen und Gewissen,
Denken und Handeln dazugehört. Vielleicht kommen sie, um Lebenssinn oder
Orientierung zu suchen, vielleicht, um der Einsamkeit zu entfliehen, um
Trost zu finden oder weil ihnen vor der Vorstellung des Todes als einem
Nichts graut.
Sie kommen also der Seelsorge im
weitesten Sinne wegen, und sie werden nur bleiben, wenn ihre Hoffnungen
nicht enttäuscht werden, wenn also die Kirche ihre eigentliche Aufgabe
erfüllt.
Besser freilich, als die Leute kommen zu
lassen, wäre es sie zu holen.“
Und genau das war
der entscheidende Mangel und Fehler der evangelischen Kirche
Mitteldeutschlands nach dem Mauerfall 1989.
Statt daß die Hirten
ihre verirrte Herde aufsuchten, zusammenbrachten, missionarisch tätig
wurden, sich dem Einzelnen, Abgewandten zuwandten, haben sich nicht
wenige der Pastoren jenen Kanzeln zugewandt, wo wegen der plötzlichen
Umstände aufmerksamer, weil hoffender zugehört und wo besserer
„Gotteslohn“ zuteil wurde. Sie haben ihren Glauben und Auftrag verraten!
„Wenn ich die wenigen mir persönlich
bekannten Vertreter der Kirchen betrachte, fällt mir neben vielem
Erfreulichen, Guten und Angenehmen ihre heitere Ruhe ins Auge, mit der
sie sich im Kreis von Gleichgesinnten niveauvoll wohl sein lassen und
mit der sie ihre Schar immer geringer werden sehen.
Ich glaube also, um es gröber zu sagen,
eine gewisse Passivität feststellen zu können, die möglicherweise mit
der Bejahung der pluralistischen Gesellschaft und der in ihr
erforderlichen Respektierung anderen Glaubens und Denkens zusammenhängt,
bei näherer Betrachtung der Entwicklung in Deutschland aber zeigt, daß
dieses sich einer herrschenden Meinung anpassen, mit der politischen
Mode gehen, in diesem Deutschland gang und gebe war.“
Mit Recht ist für
uns Toleranz eine Tugend, doch verliert diese alle tugendhaften
Verdienste, wenn sie auf Gleichgültigkeit oder Desinteresse beruht und
unseren Glauben wie unsere Kirche in ernsteste Gefahr bringt. Wert hat die Duldung
anderer Überzeugungen nur, wenn sie mir schwerfällt, weil ich von der
eigenen Glaubenswahrheit überzeugt bin. Dann aber werde ich versuchen,
andere, auch in ihrem Interesse, davon zu überzeugen. Und diese Versuche
sind, wie ich finde, rar. Ich sehe vielmehr
eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber einer Entwicklung, die unser
kulturelles und moralisches Wertesystem, das doch auch im
nichtchristlichen Bereich christlich geprägt war, immer weiter verfallen
läßt.
„Wenn die Kirche glaubt, wie man Grund
hat zu hoffen, daß das Christsein den Einzelnen und die Gesellschaft
glücklicher machen und bessern könnte, muß sie doch bestrebt sein, für
ihren Bestand und ihre Ausweitung zu wirken. Sie darf sich nicht weiter
durch Überwanderung durch fremde Heilslehren ins Abseits drängen
lassen.“
Sie muß die
Erziehung zu Grausamkeit und Gewalt über die Fernsehkanäle und andere
neue Medien mit ständigen Protesten begleiten, und sie darf Feiertage,
die aus finanziellen Gründen gestrichen werden, nicht widerstandslos
preisgeben, als läge ihr nichts an ihnen -, so daß Technokraten und
erfolgsgierige Manager sicher auch schon heute hoffen, ohne große
Proteste der Kirchen morgen den Sonntag abschaffen zu können, der
zweifellos den Produktionsablauf stört und ihre Einnahmen schmälert.
Diesen christlichen
Ruhetag zu heiligen, so könnte die Forderung lauten, ist doch
Nicht-Christen nicht zumutbar.
„Gib dem Sonntag eine Seele und der Seele
einen Sonntag“, sonst
werden wir einen wichtigen Mahner des Glaubens verlieren. Zu deutlich
und drohend erscheint schon in aller Öffentlichkeit und kaum
widersprochen das Wort von der Freizeit, die man am besten im
Kaufrausch, oder falls man zu der immer größeren Schar der
Schlechterverdienenden gehört, in Kaufsehnsucht beim ziellosen Bummeln
totschlägt. Was also den
Christen weitgehend fehlt, ist ihr sichtbar werdender Wille, sich nicht
nur zu behaupten, sondern verlorene Seelen zurückzugewinnen, also, falls
das Wort noch erlaubt ist: Mission!
„Früher fuhren glaubensstarke Leute,
unsägliche Strapazen nicht scheuend, zu diesem Zweck in die Südsee oder
nach Grönland. Heute brauchten sie, ohne jede Entbehrung, nur beim
Nachbarn vorzusprechen, nur in der Öffentlichkeit mehr Selbstvertrauen
zu zeigen, oder sich in demokratischen Institutionen für die
Kirchenbelange einzusetzen, ohne Behinderung durch Natur- oder
Staatsgewalt.“ Aber statt
verstärkt die Freiheit zu nutzen, idealisiert man manchmal sogar die
Minderheitskirche, so daß der Eindruck erweckt wird, man fände eine
kleinere Anzahl von Christen grundsätzlich besser als eine größere, was
doch wohl im Gegensatz steht zu der Aufgabe:
Gehet hin in alle Welt -,
oder doch wenigstens ins nächste Dorf. Immer mehr, immer
deutlicher erscheinen - besonders junge - Seelsorger, die sich als
Vermittler eines politischen Systems verstehen, dabei mitreden, in
diesem Sinne auf die noch glaubenden, hoffenden Seelen einwirken wollen,
dem Zeitgeist huldigen, anstatt den Menschen in ihrer Bedrängnis zu
helfen. Die Kanzel ist nicht
und darf nicht sein: Leuchtturm für ideologische Auseinandersetzungen
oder Verkündigungsplatz für politische Seelsorge. Dann sollten solche
Hirten - wie so viele vor
ihnen nach der Einigung - besser gleich auf die Rednerbänke eilen, dort
hin, wo man - noch - zu mehr Menschen reden und mehr Geld verdienen
kann. Und sie werden bald - wie ihresgleichen dort - von Verkündigern
des Glaubens und der Moral zu Verbreitern einer Ideologie werden, die
den Verfall der sittlichen, der moralischen, der menschlichen Hygiene
mit sich bringt. Seht sie Euch an,
die dort reden, aber ihren Auftrag – „Markus 16“ - vergessen haben. Es gefiel ihnen
rasch und zunehmend auf diesen Kanzeln, und wir wissen nur von einem,
der bald wieder zurückging, um in Luthers Kirche zu Wittenberg sein
Seelsorger-Amt zu versehen, wenngleich auch er am 4.11.89 auf dem
Alexanderplatz dienerte. Wir verlieren in
letzter Zeit allzu viele Worte über die Ökumene, reden worthülsig
darüber, ereifern uns
„- und kommen doch nicht zu dem
Ziel“. Daß die Katholische
Kirche in ihrem irrigen, festgefahrenen Alleinvertretungsanspruch vor
GOTT Mauern errichtet, deren Aufbau wir Protestanten in unserer fast
schon sektiererischen Zerrissenheit leicht machen, vergessen wir dabei. Wer Luthers
wahrhafte Lehren und Mahnungen immer öfter in den Wind schlägt, wer
Homosexualität segnet, an pastoraler Stelle die Unmoral vorlebt und so
den Segen der Familie vergißt, mit einer obstrusen „Bibel in gerechter
Sprache“ dem Aberwitz des Gender-Mainstreaming zur „neuen christlichen
Kultur“ verhelfen will und dafür noch als „Luther-Botschafterin“ geehrt
wird, dem sei das Wort von Jesaia 41, Vers 24 entgegengerufen! Wer seine
Grundsätze aufgibt und gemeinsame Sache mit den erklärten Feinden des
Christentums macht, allerhand „Modisches“ in die traditionelle Liturgie
einbringt und damit das Bewährte aus der Kirche verbannt, der darf sich
nicht wundern, wenn die noch andere Seite, unsere katholischen Brüder
und Schwestern, sich - auch wohl wegen mancher allzu leichtfertigen
Anbiederung unsererseits - abwenden und für sich bleiben wollen, wobei
manche ganz sicher froh darüber sind, für sich zu sein. Der aber sollte
an Johannes 12, Vers 35 erinnert werden. Und es schadet auch
einem ehrlichen evangelischen Christenmenschen nicht, einmal die
Gedanken von Papst Benedikt in seinem Buch „Salz der Erde“ nachzulesen.
Ökumene - ja; aber
nicht bedingungslos, sondern in Luthers Worten und auf gleicher
Augenhöhe mit dem Anderen und das im Interesse eines gemeinsamen,
gefestigten, streitbaren Christentums.
Denn wir haben nur einen GOTT!
Sonst werden wir
allmählich alle dem am Horizont hochschleichenden Wesen erliegen, das da
lehrt:
„Ich
bin der Markt, Dein Gott, Du sollst nicht andere Götter haben neben
mir.“
Ganz abgesehen von
der schleichenden Gefahr, die aus einem militanten aggressiven Islam auf
uns zukommt.
Und nochmals: Wir
sollten doch nicht Heinrich Heines Mahnung in seinem Werk „Zur
Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland“ vergessen.
„Und wahrlich, ich sage euch -,“
Bedrängung, Angst,
Sorgen gibt es genug, als daß man auf den Glauben verzichten könnte. In der seelischen,
der körperlichen Not finden noch immer Menschen zu GOTT. Wir sollten aber
zugleich beten, daß Menschen nicht ausschließlich aus ihrer Not zurück
zum Glauben finden. Unsere wahrhaften
Hirten sollten ihnen dabei helfen und den Weg zeigen!
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