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Ohne das
Gestern hat das Heute kein Morgen
(Vortrag vor der
CDU Heilbronn 2009)
Gedicht „Die
Alte Eiche“ vorweg.
Die alte Eiche
( ein Sinnbild
– aus der alten Heimat) Denk ich an die
Kindertage, steht ein Baum
vor meinen Augen und er weckt
die stumme Frage, wozu uns’re
Träume taugen.
Einsam steht
die alte Eiche Über Armut,
Angst und Not, reckt wie
mahnend hoch die Zweige in ein düst’res
Abendrot.
Siebenhundert
lange Winter hielt sie allen
Stürmen stand, dann zerbrach
ihr Nähr -und Wehrbau in dem großen
Weltenbrand.
Doch der Baum
ist nicht gestorben. Wie ein Bitten
um den Segen Strecken neue
junge Äste Sich dem
Morgenrot entgegen.
Noch ist
Hoffnung, unzerstörbar. Aus der Heimat,
neugeboren Kommt ihr Ruf -
unüberhörbar: Nur wer
aufgibt, ist verloren!
Meine sehr
verehrten Damen und Herren
Ich komme immer
wieder gern nach Heilbronn. Freunde,
Buchlesungen, die wunderbare Landschaft, der Wein und manches andere
mehr ziehen mich hierher – nicht zuletzt das „Kätchen von
Heilbronn“. Doch bin ich
erschrocken, ja empört und sehe zugleich mit Erschütterung und
Sorge, daß auch der Geist dieser wunderbaren, altehrwürdigen Stadt,
die durch alliierte Terrorangriffe so schwer gelitten hatte, heute
von einem unaufhaltsam vordringenden, fanatischen und fremden
Ungeist gefährdet wird. Wir müssen mit
ansehen, daß unsere große alte Kultur, die ja ganz Europa über
Jahrhunderte befruchtet und mitgeprägt hat, verächtlich gemacht, dem
höhnenden Spott ausgesetzt und unter Drohungen bekämpft wird.
„Kätchen von Heilbronn“ soll verschwinden - dann wird es wohl nicht
mehr lange dauern, bis auch Schiller und Beethoven, Martin Luther,
Angelus Silesius und - -, bis unsere Kirchen und Denkmäler
verschwinden! Und was tun
unsere Politiker dagegen? Man wartet ab,
sitzt aus, verharmlost – und das sogar in Kreisen, die sich das
christliche „C“ in den Namen gesetzt, sich also dazu verpflichtet
hatten. In unserem Volke
machen sich Gleichgültigkeit, Lethargie, Lustlosigkeit gegenüber den
öffentlichen Angelegenheiten breit. Was können wir
denn tun, lautet immer häufiger die Frage! Ja wer,
bitteschön, wählt denn die Politiker? |
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Wir gehen nicht
mehr wählen, sagt man immer häufiger. Und gerade das
ist falsch. Nichtwähler
schrecken nicht, noch nicht. Denn da werden für eine schlechte
Wahlbeteiligung rasch Ausreden gefunden. Wir müssen
wählen gehen! Doch wenn wir
uns für keine Partei entscheiden können – und wer aus Protest gelb
gewählt hat, der blickt jetzt auf ein Chaos – wenn wir uns nicht
entscheiden können, dann muß der große Bleistift her, der über die
ganze Seite reicht. Dann muß man auf diese Weise protestieren! Es
heißt: abwählen, protestieren gegen die Zerstörung unseres
Vaterlandes, unserer Kultur, unseres Glaubens, unserer Hoffnung. Sind wir in
Deutschland – übrigens ganz im Gegensatz zu anderen europäischen
Nationen wie Frankreich, Polen, Litauen, Estland, aber auch der
Schweiz, den Ungarn, Dänen, Schweden, Finnen – inzwischen so fern
jedes Stolzes auf unser Vaterland, hat man uns durch die
„Umerziehung“ den Kopf so weit in den Staub gedrückt, daß wir kaum
noch frei atmen können, uns scheuen aufzuschauen, nicht wagen daran
zu denken, was alles über lange Zeit von diesem Deutschland an
Hoffnung, Geist, Kultur - auch an Rechtsempfinden in die Welt
gegangen ist? Denken Sie bitte an das „Allgemeine Landrecht“ unter
Friedrich dem Großen! Lange, bevor etwas Vergleichbares in der Welt
war, hatte Preußen solch ein Gesetz.
Und was erwarten
wir?
Können wir nur
noch nach rückwärts mit Bewußtheit und berechtigtem Stolz blicken,
weil wir uns nicht getrauen, angesichts der schier übermächtigen,
fast unser ganzes Leben beherrschenden Political Correctness, dieser
Mißgeburt an Freiheit und Menschenwürde, zukunftshoffend und dabei
traditionsbewußt zu denken und zu wirken.? Wir hatten und
haben doch im guten, durchaus zukunftsträchtigen konservativen
Denken genügend Kräfte, auch wenn sie – ungebündelt, nicht
miteinander vereint, gegenwärtig nicht nur von „Links“ samt „Grün“,
sondern sogar von sich christlich titulierenden, aber nicht so
handelnden und zumeist um ihr eigens Fortkommen bemühten Politikern
einzeln bekämpft oder gemieden werden. Haben wir
Wilhelm v. Humboldt, Schiller, Fichte, Hans-Joachim Schoeps, Hebbel,
Hölderlin oder Friedrich Franz v. Unruh – um nur wenige zu nennen –
vergessen? Soll sich denn –
Anfänge sind ja erschreckend zu erkennen – das Wort von Napoleon
durchsetzen, wo er sagte:
„Wer immer
der Republik dient, darf sich auch an ihr bereichern!“
Wo bleiben da
Recht und Gerechtigkeit?
E.-M. Arndt, den
großen Pommern, will ich gern zitieren:
„Der
eigentliche Begriff politischer Freiheit ist die höchste und
ausnahmslose Herrschaft des Gesetzes, das wir Menschen uns gegeben
haben.“
Und der Mönch
und Gelehrte Augustin forderte gemäß dem uralten Rechtsspruch:
Justitia
fundamentum regnorum –
„Ein Reich
ohne Gerechtigkeit – was ist das anders als eine große Räuberbande.“
Ist es deshalb
richtig: noch mehr „Freiheit“ zu fordern, statt mehr Gerechtigkeit?
Quo vadis –
Germania; ja, wohin gehst du, Deutschland, uneinig Vaterland?
Uneinig? Damit
meine ich nicht die hier und da noch immer bestehende, und auf den
unterschiedlichsten Ursachen beruhende, mehr oder weniger große
geistige und materielle Trennung in unserem Vaterlande. Nein – es geht
um etwas anderes, das uns – auf beiden Seiten der Elbe – daran
hindert, als „Deutschland einig Vaterland“ zu bestehen. Seit der
Umerziehung, die nach dem Krieg an unseren Eltern wie an uns
begonnen wurde, seit dem „mit dem Haupt im Staube bis ins dritte
und vierte Glied“ – und wenn es nach einigen sogenannten
Freunden, besonders in England, Polen und Frankreich, ginge, dann
ewig; seit dieser Zeit hat man unter dem ständigen Vorwurf der zwölf
bösen Jahre alles versucht, um uns von unserer Vergangenheit zu
trennen, um uns zu beweisen, daß „wir immer schon so waren“, „seit
den Zeiten des Limes“, wie es uns der Sohn des Hans Frank in seinem
Machwerk „Der Vater“ einreden will. |
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Wir sollen
vergessen, was Deutschland einst gewesen ist – und was es wieder
sein könnte. Wie hatte Ernst
Moritz Arndt, der großartige Patriot und nationale Revolutionär der
Freiheitskriege uns gemahnt: „Das ganze Deutschland soll es
sein“. Darf ich Sie
gerade an diesen aufrechten Mann erinnern, der vor kurzem von
studentischen halbgebildeten Besserwissern und linken Chaoten in
Greifswald durch den Schmutz ihrer Unwissenheit gezogen wurde, als
sie forderten, der Universität seinen Namen zu nehmen! Gestatten Sie
mir bitte, ein paar Gedanken dieses Großen aus seiner „Hoffnungsrede
von 1810“, die er vor einem ängstlichen Senat nicht halten durfte,
vorzutragen. Sie werden
sehen, daß diese Sätze für uns heute aktueller denn je sind.
„Wie vieles
ist von dem geschwinden Strom der Zeit weggespült, was damals noch
fest und lebendig stand!
Wie vieles
heißt man uns hassen, was wir damals liebten! Wie vieles
verachten, was wir damals ehrten! Wie vieles
nichtig ansehen, was uns damals herrlich deuchte! Wenn alte
Sitte, nicht neuer Befehl, wenn alte Treue, nicht junge
Schmeichelei, wenn reines Herz und stille Hoffnung, nicht
schmutziger Eigennutz und knechtische Furcht uns heute hier
versammeln, so ziemt uns auch ein ernstes Wort über uns und zu uns. Wir wären
unwürdig zu leben, wir wären von jeher unwürdig gewesen, gelebt zu
haben, wenn wir für das Alte, die alte Zeit, die alten Verhältnisse,
die alten Menschen keine Tränen hätten! Wie kann das
Neue sich Treue versprechen von einem Leichtsinn, der keine Toten zu
beweinen hat? Nur wessen
Herz auch noch jenseits in der Vergangenheit steht, der wird der
Gegenwart redlich helfen und mutig in die Zukunft hineinstreben. Man spricht
von uns – nicht die Fremden, sondern, oh Leid! Viele eigene sprechen
– als seien wir nichts, als seien wir nie etwas gewesen. Freilich, die
Taten unserer Ahnen bedeuten für uns nur etwas, wenn wir ihnen
gleichen; es scheint lächerlich, sich des Alten in Glorie zu rühmen,
wenn das Neue in Unehren ist. Wer aber sich
selbst verläßt – wie wir es in letzter Zeit bei so mancher
Gelegenheit tun – wer sich selbst verläßt, der wird verlassen; das
Volk, das an sich verzweifelt, an dem verzweifelt die Welt – und die
Geschichte schweigt auf ewig von ihm. Wer Fremden
nachäfft, wie weit er es auch bringe, offenbart immer einen
hündischen Sklavensinn. Wie wir uns
achten, werden wir geachtet werden. Darum lasset
uns wacker sein! Wir ehren und
behaupten das eigene vor dem Fremden. Denn – wo die
Treue verschwindet, da vergeht wahrhaftig die Welt. Wir getrösten
uns, noch eine Gesinnung zu haben und in einer Zeit, die alles in
Zufall und Willkür verwandelt zu haben scheint, selber nicht auch
Zufall sein zu wollen.“
Wenn wir über
diese vor 200 Jahren angesichts der napoleonischen Drangsal und der
Zerrüttung unserer Länder geschriebenen Worte nachdenken, sie zum
Prüfstein unseres heutigen Lebens machen, dann können wir nicht
umhin Fragen zu stellen. Und die nach
meinem Verständnis wichtigste Frage lautet: Wie gehen wir
mit dem Vermächtnis unserer Vorfahren zum Nutzen unseres Vaterlandes
um! Das heißt
zugleich aber auch, was haben wir aus unserer Geschichte gelernt,
und sind wir – ungeachtet persönlicher Belastungen und Bedrängungen
– bereit dafür etwas zu tun! Wie stellen wir
uns den Anforderungen von Heute, ohne die Werte, die Tugenden, die
jahrtausendealte christliche Kultur zu vergessen? Ohne einem
fragwürdig vordergründigen Zeitgeist nachzulaufen und ihm zu
huldigen?
Darf ich in diesem Zusammenhang an ein Wort Otto von Bismarcks aus
dem Jahre 1863 erinnern, wo er mahnend sagt:
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„Die
Neigung, sich für fremde Nationalitäten und Nationalbestrebungen zu
begeistern, auch dann, wenn dieselben nur auf Kosten des eigenen
Vaterlandes verwirklicht werden können, ist eine politische
Krankheit, deren geographische Verbreitung sich leider auf
Deutschland beschränkt.“ Damals hatten
wir mit ihm einen Außenminister, der nicht – kaum gewählt – mit
stolzgeschwellter Brust ob eines lange ersehnten Amtes zum Nachbarn
fuhr und – sich dort würdelos, fast kriecherisch anbiedernd – einem
Großteil des Volkes, dem er seinen Wohlstand verdankt, in den
schmerzenden Rücken trat. Doch zu diesem –
von der Presse zu Recht als „Leichtmatrose“ gekennzeichneten - Herrn
kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Sein früheres Verhältnis
zur Bundesfahne ist bekannt; bekannter noch sein Ausspruch, er habe
nicht die Absicht Kinder in die Welt zu setzen. Welch ein
Verlust! Gewiß ist die
Arbeitsstelle eines Außenministers ohne Reisen nicht denkbar, doch
darf man dabei nicht vergessen, für wen man außenpolitisch tätig
ist. Das ist -
angesichts vieler Politiker im heutigen Deutschland – ohnehin eine
immer wichtiger werdende Frage. Norbert Lammers,
der Bundestagspräsident, dachte unlängst in der Öffentlichkeit über
die Frage nach, warum Politiker in Deutschland so wenig Ansehen
haben. Und er nannte
ein paar Gründe, doch leider nicht die für das Ansehen im Volk
entscheidenden. Er sprach vom
sich Überbieten in der Rhetorik.
Ach du mein
lieber HerrGott – wenn die meisten denn noch reden könnten!
Und wenn sie
etwas sagen, müssen sie sich 5 Minuten später dafür entschuldigen. Nein! Das Volk,
das dieser Bundesrepublik noch immer wohlgewogen ist – wie die
Umfragen zeigen – es erkennt die Doppelzüngigkeit vieler Angehöriger
der von einem Thierse so salbungsvoll genannten „Politischen
Klasse“. Es sieht die
Unzuverlässigkeit auf Dauer. Ein geradezu
klassisches Beispiel haben wir zur Zeit in Mecklenburg-Vorpommern,
wo die Spitze der CDU – zuvor in der Opposition gegen eine
bedenkliche große Gebietsreform streitend, diese - heute in der
Regierung - mit Macht vorantreiben und dabei auf zahlreiche
Gegenstimmen in den eigenen Reihen und auf die Mehrheit in der
Bevölkerung nicht mehr hören will.
„Was
schert mich mein Geschwätz von gestern“,
ist ein in Deutschland nach dem Kriege sprichwörtlicher Satz
geworden. Und wir hatten
doch mit Theodor Heuss wahrlich einen Repräsentanten, an dem sie
sich alle hätten aufrichten können. Aber es ist
gerade diese Haltung, die dazu führt, daß alte verdiente Mitglieder
der CDU ihr Parteibuch – gewiß unter Schmerzen – auf den Tisch legen
wollen. Unsere
Politiker, nicht mehr in der Verantwortung des Wählerwillens,
sondern unter dem Druck einer immer mächtigeren Lobby und fast
ständig mit dem Blick nach hinten oder zur Seite, ob ihr Auftreten
auch um Gottes Willen politisch korrekt sei, wissen ja kaum noch,
wie sie sich drehen sollen. Und dabei meine
ich jene der CDU/CSU und FdP, denn die Lafontaine und Rothe, Nahles
und Gabriel, Gysi und wie sie noch alle heißen, die eine Kehrtwende
zum gerade hinter uns gelassenen „Sozialismus“ probieren wollen und
sich dabei nicht scheuen, auf Linksradikale, Anarchisten,
deutschlandunwillige Migranten und Multikulti-Träumer zu bauen,
diese fragwürdig Deutschen will ich dabei nicht betrachten. Allerdings – und
das sage ich sehr deutlich – will ich ebensowenig von diesem braunen
Unrat wissen, der hier und da zu sehen ist. Und ich erinnere mich an
den großartigen SPD-Mann Kurt Schumacher, der vom braun-roten
Gesochse sprach und damit die geistige Nähe von Nazis und Kozis –
wie er sie genannt hat – meinte. Aus welchen
Gründen aber heute namhafte Politiker der CDU / CSU einschließlich
der Regentin ständig von „rechts“ reden, wenn sie „Rechtsaußen“
meinen – und dabei die lauernde oder tatsächliche Gefahr von
„Linksaußen“ nicht nur weitgehend tolerieren, das läßt den Verdacht
aufkommen, daß diese Politiker Angst vor den konservativen Kräften
in ihrer eigenen Partei und im Volk haben. Wie blind müssen
diese Leute sein, wie bar jeder Realität, wenn sie – nochmals sage
ich es – einschließlich der Regentin sich nach der linksliberalen
Mitte um des vermeintlichen Stimmenfangs hin bewegen und die
wertvollen Kräfte aus den eigenen Reihen verstoßen oder
totschweigen. |
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Wer – nicht nur
im Fußball, sondern auch in der Politik – immer mit einem Auge
zurückschielt, ob er es auch jedem Recht mache, der darf sich nicht
wundern, wenn er ins Straucheln kommt und das Ziel verfehlt! Muß man da
wirklich noch Beispiele nennen? Warum konnte ein
Minister Jung nicht den von Struck schmählich gefeuerten General
Günzel rehabilitieren, warum hat es Herr zu Guttenberg bis heute
nicht fertiggebracht? Was geschah mit
Hohmann, der erst, nachdem die Presse im Sommerloch einen Aufhänger
brauchte, wegen seiner politisch nicht völlig korrekten Rede – die
aber keinen tatsächlichen Grund zum Ausschluß barg - begeifert und
ausgestoßen wurde. Was war mit
Friedrich Merz, der es gewagt hatte, von Leitkultur zu sprechen, ein
Wort, zu dem der Sohn des großen preußisch–jüdischen Denkers
Hans-Joachim Schoeps in „CICERO“ eine großartige Schrift verfaßte
und Vorträge gehalten hat! Man muß sie gelesen haben! Warum mußte
Kirchhof – ein Mann mit Weitblick und großem Sachverstand - gegangen
werden, und wir haben nun statt dessen die
Selbstdarstellungsversuche des ob seiner Zick-Zack-Haltung immer
mehr schwächelnden „Koalitionspartners“! Lesen Sie, meine
Damen und Herren, in einer stillen Stunde getrost einmal die
großartigen Bücher des Erlanger Professors Hans-Joachim Schoeps, der
wegen seiner Haltung von den 68er Krawallmachern als „Nazi-Saujude“
und „Jüdischer Obersturmbannführer“ verunglimpft worden ist. Und erlauben Sie
mir in diesem christlich-demokratischen Kreise die Frage, wie es
denn mit dem Christentum bei etlichen CDU-Politikern bestellt ist? Wir haben einen
CDU-Wirtschaftsminister Seidel, der über das Gerichtsurteil wegen
des verkaufsfreien Sonntags empört ist und dagegen angehen will. Ja, ist es denn
schon so weit wie in den USA, wo die Scheinheiligkeit dazu geführt
hat, daß man bekennt:
„Ich bin
der Markt, dein Gott, du sollst nicht andere Götter haben neben
mir.“
Soll wirklich
der Sonntag dem uferlosen Handel geopfert werden, haben wir keinen
Anlaß mehr den Sonntag zu heiligen? Haben wir den
Menschen, die mit immer mehr Freiheit und Freizeit kaum noch etwas
anfangen können, wirklich keine Alternativen mehr zu bieten? Oder liegt auch
ein Teil Schuld bei der Kirche? Wenn eine Frau
Käßmann – und sie ist ja nur das Vorbild einer ganzen Reihe neuer
Pastorinnen und Pastoren, die ihr gleichtun – das üble Machwerk
„Bibel in gerechter Sprache“ loben, wenn sie dazu in ihren Gemeinden
Seminare abhalten, wenn sie Moslems zu sich in die Gotteshäuser zum
„Dialog“ einladen, wenn sie gleichgeschlechtliche „Ehen“ segnen,
statt mit aller Kraft – und nicht nur von der Kanzel – gegen den
Abtreibungswahn vorzugehen, was, so frage ich nicht nur hier und
heute – ist dann mit meiner evangelischen Kirche los? Wo sind diese
Hirten, wenn eine junge Frau endlich schwanger werden will, aber
Ärzte und Gerichte unter scheinjuristischen Vorwänden ihr die
Herausgabe des zu Lebzeiten ihres später verunglückten Mannes
eingefrorenen lebenspendenden Erbmaterials verweigern, aber
gleichzeitig nach immer neuen Gründen für den Spätabbruch einer
Schwangerschaft suchen. Was ist mit der
Heiligkeit der Familie in Deutschland? Frau v. d. Leyen
– eigentlich könnte sie ein Vorbild für eine glückliche Familie sein
– hat uns mit dem von ihr und ihresgleichen vorangetriebenen
Genderismus, diesem aus marxistischem Gedankengut entsproßten
Gender-Mainstreaming, ein schlimmes Kuckucksei ins Nest gelegt. Aus dem ihr
unterstehenden Bundesgesundheitsamt kam eine Broschüre für
Kinderkrippen und Kindergärten zur freizügigen „Sexualerziehung“,
über die sich der ehemalige „Kindergärtner“ Cohn-Bendit die Hände
reiben würde. Nur eine
Wochenzeitung, die „JUNGE FREIHEIT“, hat dagegen die Stimme erhoben.
Immerhin hat man dann das widerliche Erzeugnis aus dem Bundesamt
stillschweigend zurückgezogen.
Und wie ist man mit der Wahrheit einer Eva Herman umgegangen? Lesen
Sie getrost deren letztes Buch über die Wahrheit, um einiges
Aufsehenerregende, ja Schändliche über unsere Medien und deren
Macher zu erfahren. |
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Ich will mich
hier in Heilbronn nicht allzu viel über das Thema Islam und dessen,
unseren Werten, unserer Kultur, ja unserem Bestand als Nation immer
mehr gefährdenden Aufschwung verbreiten. Aber soviel möchte ich
sagen dürfen: „Auf einen groben Klotz gehört ein noch gröberer
Keil“. Da ist es nicht
mit dem christlichen „auch noch die andere Wange hinhalten“ getan.
Was Sie in Ihren Briefen an Strobel, Gienger und andere Politiker
geschrieben hatten, kann nur vollste Unterstützung finden. Und ganz
gleich, welcher Konfession wir angehören, das Wort aus dem
Gesangbuch sollte uns leiten: „ Meinen Jesum laß ich nicht“
und als ein geborener und altgewordener preußischer „Lutherbock“ –
wie meine zahlreichen katholischen Freunde mich liebevoll-spöttisch
nennen, bekenne ich es: „Ein feste Burg ist unser Gott, ein
gute Wehr und Waffen.“
„Und wenn
die Welt voll Teufel wär - - .“
Wir sollten
davon aus Achtung vor unseren Vorfahren und aus Selbstachtung nicht
lassen.
Was machen
unsere Politiker mit unserer schönen deutschen Muttersprache? Nicht genug
damit, daß Kultusminister unter strammer Mitwirkung aus den Reihen
der sich christlich nennenden Politik diese Sprache in einer Weise
verschandelt haben, daß man sie nach ihrem Verantwortungsbewußtsein
fragen möchte, macht sich nun überall im deutschen Sprachraum das „denglish“
und „engleutsch“ breit. Und ein Herr
Oettinger, im Falle des konservativen Studienzentrums Weikersheim
vor Feigheit eingeknickt und gerade nach Brüssel wie andere
gleichsam als 3. Garnitur aufs Altenteil verschickt, erklärt im
Selbstbewußtsein seiner Sendung, daß „Deutsch“ nur „die
Privatsprache der Familie“ sei. Er selbst
beherrsche das „Englische“. Doch was dann rauskam, war zum Weinen. Und so ist es
erklärlich, daß in Brüssel, wo die Deutschen das meiste bezahlen,
Deutsch nicht zu den Amtssprachen zählt. Da lobe ich mir
Minister Ramsauer, der den Augiasstall der Sprachverhuntzer seines
Ministeriums ausmisten will. Doch wo bleiben die anderen? Haben sie
allesamt kein Gefühl dafür, daß in die Zukunft hinein unsere noch
immer schöne, reiche, unsere wunderbare Muttersprache, die Sprache
Schillers und Lessings, Goethes und Hölderlins, die Sprache unserer
Dichter und Denker zur „Affensprache“ zu verkommen droht? „Wer eine
Nation vernichten will, zerstöre ihre Sprache“.
Und wenn wir
alle hier bei uns selber und in unserem Umfeld, in unseren Familien
dafür sorgen, daß das unnötige Kauderwelsch unterbleibt, daß wir auf
diese unnötigen Vokabeln verzichten, dann haben wir schon etwas für
die Zukunft getan. Ich tanke z.B. nicht mehr bei Shell – nicht weil
es dort teurer ist, sondern weil ich dieses Möchtegern-Engleutsch
nicht mehr lesen noch hören will. Man muß nur
wollen! Meine Verleger haben die klare Anweisung die alte
Rechtschreibung zu benutzen. Es wäre schön,
wenn statt einer einzigen Wochenzeitung sich mehr dazu entschließen
könnten, in dieser vernünftigen Form zu schreiben. Ohne das
Gestern hat das Heute kein Morgen!
Das ist seit
langem mein Wahlspruch. So steht es in
meinem Büchern, so sage ich es unmißverständlich, wenn ich um meine
Meinung gefragt werde.
Zu diesem lange
Zeit in Deutschland ins Gestern verdrängte unüberhörbare Großartige
gehört auch Friedrich Schiller:
“ Erloschen sind die
heiteren Sonnen, die meiner Jugend Pfad erhellt, die Ideale sind zerronnen,
die einst das trunkne Herz geschwellt. Er ist dahin, der süße
Glaube, an Wesen, die mein Traum gebar, Der rauhen Wirklichkeit
zum Raube, was einst so schön und göttlich war.”
Und
der ehemalige Bundespräsident, der noch vor Jahren großartige Worte
zu Schiller gefunden hatte und dafür ausgerechnet von einem
Schlingensief übel beschimpft worden war, knickte nun beim letzten
Male ein und nannte diesen großartigen Friedrich Schiller den
“1. Popstar Deutschlands” in Anbiederung an den durch die
vorherrschenden linken Medien und deren Kulturzerstörer herrschenden
Zeitgeist der Trivialität, des Kunstbanausentums, der Zerstörung
unserer Werte, unserer Kultur, “des Kaisers neuen Kleidern.”. |
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Und
deshalb steht für mich außer Frage, daß nur das Volk in
freier Selbstbestimmung seinen Präsidenten wählen sollte, frei von
jedem Lobbyismus politischer Kreise und deren jeweiligen
selbstsüchtigen Interessen. Und
damit ein Bundespräsident nicht so entrückt, so fern dem Volke
thront und agiert, soll er öfter auch mal mahnend und warnend seine
Stimme in die Waagschale werfen dürfen, nein: müssen; vielleicht daß
dann, wie im Falle des Euro und der Finanzkrisen, seine Stimme
gehört und verstanden würde. Meine
sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde
George Orwell hat uns zu seinem “1984” ein bemerkenswertes
Wort hinterlassen: “In
einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine
revolutionäre Tat.” So
frage ich also:
Wohin gehst Du, Deutschland, heilig Vaterland?
Lassen Sie mich an dieser Stelle an einen unserer großen Dichter und
Denker erinnern, an Johann Gottfried Seume. Er hatte gemahnt:
“ Wer die Erinnerung
auslöschen will, der macht die Gegenwart zur Farce und ist
ungeeignet Verantwortung für die Zukunft übertragen zu bekommen.”
Daran
sollten wir – und nicht nur vor Wahlen – denken, dann aber besonders.
Minister sein, heißt Diener sein, Diener am Volke, nicht Dienernder
vor irgendeiner Lobby, die ja - zumeist - doch nur an sich und das
eigene Fortkommen denkt. Schon
gar nicht heißt es Erdinierender zu sein, um so sein Fortkommen zu
sichern.
Müssen Deutsche Soldaten im Ausland vermeintliche deutsche
Interessen verteidigen?
Können wir es verantworten, daß unsere jungen Soldaten, Menschen,
die sich frei zur Wehrhaftigkeit bekannt haben, wo andere sich bei
Vogelschutz und anderen Drückebergereien unter dem Vorwand des
Pazifismus für wehrunfähig halten, daß diese Soldaten von Chaoten
beschimpft, von unserem Staat mangelhaft ausgerüstet, für fremde
Interessen sinnlos fallen? Wie
stehen wir überhaupt zu unseren Soldaten, wenn ein verdienstvoller
General auf beschämendste Weise entlassen, bis heute nicht
rehabilitiert wurde! Was
ist von deutscher Politik zu halten, wenn das – zur Erinnerung an
die größte Deutsche Königin Luise – für den Befreiungskrieg gegen
Napoleon gestiftete “Eiserne Kreuz” wegen des teilweisen Mißbrauchs
im III. Reich nun nicht einmal durch den Bundespräsidenten Köhler
rehabilitiert wurde, obwohl es weiter die Technik der Bundeswehr
ziert? Noch
stehen überall in unserem Vaterland die Gedenksteine für unsere
gefallenen Soldaten mit dem unübersehbaren “Eisernen Kreuz”. Wie
kann man sich dazu schämen? Sollen wir etwa auch diese Denkmäler
schleifen? Und
ich erkläre immer erneut, daß für mich, wenn ich mich als Deutscher
fühle und dazugehören will, eine Einstellung wichtig ist – und die
heißt: “
Ich bin nicht dabeigewesen, aber ich gehörte und gehöre dazu. Zu diesem Deutschen Volk,
zu dieser Deutschen Nation!”
Natürlich ist es kein Wunder, wenn einer Jugend, die von Begriffen
wie Heimat, Vaterland, Patriotismus entwöhnt wurde, der auf der
Hochschule – wie es in Berlin von einem Wippermann, der kaum richtig
deutsch sprechen kann, geschehen ist – erklärt wird, daß Eltern, die
Ordnung, Pünktlichkeit, Anstand und Sauberkeit von ihren Kindern
erwarten, “faschistisch” sind, daß dann solche Jugend sich
großenteils in ein unpolitisches – unhistorisches Weltbild
zurückzieht, während andere den Rattenfängern des Extremismus
zulaufen.
Als wir in Alt-Rehse, einem Dorf in Mecklenburg, das unter jüngster
deutscher Geschichte seit längerer Zeit zu leiden hat, nach den
jahrelangen Auseinandersetzungen mit den Führungen der Ärzteschaft –
immer wissender geworden – beschlossen, in den alten Hauff’schen
Park einen Euthanasie-Gedenkstein zu setzen – denn hier, in der
“Führerschule für Deutsche Ärzte” waren Euthanasie und Eugenik neben
der “Lösung der Judenfrage” der “Rote Faden” – da wollte ich das
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Wort
aus der Genesis des Alten Testaments “Kain, wo ist dein Bruder
Abel” als Inschrift haben, das Wort vom Brudermord. Denn
was, meine Damen und Herren, ist Euthanasie anderes als Brudermord! Das
wollten die Ärzteführer nicht, das wollte das Bundesvermögensamt
nicht. Wie
hatte der Bischof St. Galen in Münster von der Kanzel mutig den
Nationalsozialisten zugerufen:
“ Was Du getan hast, das
Blut Deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden. Größer ist meine
Missetat, als daß ich Verzeihung finden könnte. Jeder, der mich
findet, wird mich, den Mörder töten.”
Ob
unsere Kirchenfürsten sich dieser mutigen, mannhaften Haltung eines
Christen in schwerer Zeit noch erinnern? Ob sie den Mut aufbringen,
ebenso aufzustehen, wo es um den Bestand von Glauben, Kultur und
Nation geht? So
nahm ich das Wort eines alten jüdischen Rabbiners: “ Das Geheimnis unserer
Erlösung ist die Erinnerung.” Und
er hatte auch gemahnt:”Vergessen verlängert das Exil.” Da
ist es wieder – das Wort: Ohne das Gestern hat das Heute kein
Morgen. Und
darin steckt doch das Vaterunser! “Erlöse uns von dem Übel!” Doch:
Quo vadis, Kirche – wohin gehst du, Glauben? Es
ist doch nicht erst seit dem Fall Käßmann offenkundig, wohin diese
Kirche seit längerer Zeit steuert!
Käßmann und “Bibel in gerechter Sprache”, dieses Machwerk des
Genderismus ist doch nur ein Flecken auf dem Kleid der Kirche
Martin Luthers. Schon
in der DDR spotteten wir über bestimmte Erscheinungen wie die
eigenartige Verbindung zwischen deutschen Terroristen und
evangelischen Pfarrhäusern und meinten, daß die EKD im
Ollerhauer-Haus der SPD zuhause sei. Heute
möchten evangelische Pastoren möglicherweise statt der schwierigen
aber wichtigen Frage der Ökumene eher mit einem Imam zusammen
sogenannten “Gottesdienst” halten. Doch
ist das, was wir in allzuvielen Kirchgemeinden erleben, noch Dienst
am Glauben, Hinwendung zu Christus? Ich
will hier gern wiederholen, daß ich – gemeinsam mit meiner Frau -
die Wahl Benedikts bejubelt haben, weil ich in seiner konsequenten
Art die Möglichkeit zu einer wirklichen Ökumene auf gleicher
Augenhöhe und damit die Rettung meiner Kirche vor der Zerrüttung und
dem sektiererischen Zerfall durch Besinnung auf ihre Herkunft sehe.
Und
ich bin dicht davor an die Kirchentüren die Thesen aus der Barmer
Erklärung von 1934 zu nageln, wo es unter anderem heißt;
„Wir
verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer
Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der
jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen
überlassen.“
Meine sehr
verehrten Damen und Herren – es gäbe noch viel zu sagen über das,
was wir dem Morgen zuliebe heute aus unserer Vergangenheit
beherzigen sollten. Deshalb möchte ich fast an den Schluß ein Wort
von Friedrich Hebbel stellen:
„Es ist
möglich, daß der Deutsche noch einmal von der Weltbühne
verschwindet; denn er hat alle Eigenschaften, sich den Himmel zu
erwerben, aber keine einzige, sich auf Erden zu behaupten, und alle
Nationen hassen ihn wie die Bösen den Guten. Wenn es
ihnen aber wirklich einmal gelingt, ihn zu verdrängen, wird ein
Zustand entstehen, in dem sie ihn wieder mit den Nägeln aus dem
Grabe kratzen möchten.“
Ihnen allen –
und vielen anderen – will ich das Wort von Johann Gottlieb Fichte
mit auf den Weg geben:
„Du sollst
an Deutschlands Zukunft glauben, an deines Volkes aufersteh’n. Laß diesen
Glauben dir nicht rauben trotz allem, allem, was gescheh’n.
Und
handeln sollst du so, als hinge, von dir und deinem Tun allein
Das Schicksal ab der deutschen Dinge – und die Verantwortung wär’
dein.“ |
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