Ernst Moritz Arndt

 

 

ERNST MORITZ  ARNDT

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Denn alles, was auf Erden besteht,

besteht durch Ehre und Treue,

Wer heute die alte Pflicht verrät,

Verrät auch Morgen die Neue."             A. Stifter

 

Wer die Erinnerung auslöschen will, macht die Gegenwart zur Farce und ist ungeeignet, Verantwortung für die Zukunft übertragen zu bekommen.

„Viel mehr aber sind jetzt in unserem Vaterlande, die als verkappte Nachtwächter oder hohnneckende Lärmmacher der Zeit sich gleich Verzweifelnden gebärden und den Frommen und Dummen im Lande mit Mord– und Feuerrufen Angst machen wollen.
Wie vieles ist von dem geschwinden Strom der Zeit weggespült, was damals noch fest und lebendig stand.
Wie vieles heißt man uns hassen, was wir damals noch liebten. Wie vieles verachten, was wir damals ehrten. Wie vieles nichtig ansehen, was uns damals herrlich deuchte.
Wie kann das Neue sich Treue versprechen, von einem Leichtsinn, der keine Toten zu beweinen hat.
Nur wessen Herz auch noch jenseits in der Vergangenheit steht, der wird der Gegenwart redlich helfen und mutig in die Zukunft hineinstreben.
Wer Fremden nachäfft, wieweit er es auch bringe, offenbart immer eine nichtige Eitelkeit oder einen hündischen Sklavensinn.
Wie wir uns achten, werden wir geachtet werden.
Wer sich selbst verläßt, der wird verlassen; das Volk, das an sich zweifelt, an dem verzweifelt die Welt und die Geschichte schweigt auf ewig von ihm.“

Diese Sätze stammen aus der Hoffnungsrede von 1810, die E. M. Arndt zu Ehren des Geburtstages des schwedischen Königs vor dem Senat der Universität Greifswald halten wollte, doch wegen der Feigheit etlicher Professoren nicht halten durfte.

„Ernst Moritz Arndt“, schreibt Maria Pakulta 1992 in ihrem Aufsatz „Traditionen der Gründung“, „gehörte zu jenen mutigen Männern der Deutschen Geschichte, die vor mehr als 170 Jahren ihr gesamtes Leben und Schaffen in den Dienst des Deutschen Volkes stellten. Sein Leben und Schaffen haben zwar in der wechselvollen Geschichte der letzten hundert Jahre, die reich ist an Wirren, Spannungen, Spaltungen, Zusammenbrüchen und Wiederaufstiegen, eine oftmalige, zugleich aber sehr unterschiedliche Wertung erfahren. Es ist erstaunlich, wie ihn Politiker und Publizisten aller Strömungen des 19. und 20. Jahrhunderts über alle Gegensätze hinweg für die Begründung aktueller Thesen, Forderungen und Standpunkte in Anspruch genommen haben. Jede Richtung versuchte, sich auf Arndt als Vorläufer der jeweils propagierten Ziele zu berufen. Indem man einzelne Aspekte seines Lebenswerkes aus ihrem zeitgeschichtlichen Zusammenhang riß, andere außerhalb des Blickfeldes ließ und wieder andere umdeutete und verfälschte, konnte man E. M. Arndt je nach Interessenlage mißbrauchen. Arndt hat als deutscher Patriot und Christ in seinem Zeitalter und für sein Zeitalter gelebt und gewirkt. (-) Wir werden E. M. Arndt nur dann gerecht, wenn wir uns bemühen, ihn ganz aus seiner Zeit heraus zu verstehen, wenn wir seinen schweren inneren Kämpfen um den richtigen politischen Standpunkt folgen, statt in seinen weithin zeitbedingten Schriften nach Beweisen für die Richtigkeit der eigenen Ideologie zu suchen.“

Am 26. 12. 1769 auf Rügen als Sohn eines ehemaligen Leibeigenen geboren, legte er 1796 das theologische Examen in Greifswald ab.
Seine besondere Liebe galt – mehr noch als der Theologie -  der deutschen Sprache, Volkskunde und Geschichte wie der Natur.
1798/99 wanderte er durch Deutschland, Italien und Frankreich.
Ab 1800 lehrte er in Greifswald  Geschichte und Sprachforschung; später in Bonn.
1803 half er mit seiner Schrift über die Leibeigenschaft ganz beträchtlich, die Aufhebung der Leibeigenschaft für die Bauern in Pommern und Mecklenburg vorzubereiten.
Sein Hauptziel sah er in der Überwindung der Kleinstaaterei und politischen Zersplitterung Deutschlands.
In ganz besonderer Weise wirkte Arndt durch den Einfluß des Freiherrn v. Stein in der Phase der napoleonischen Unterdrückung Deutschlands und in den Freiheitskriegen.
Im Zuge der Demagogenverfolgung wurde er auf Veranlassung König Friedrich Wilhelm III. am 14. Juli 1819 in Bonn verhaftet und seine Schriften beschlagnahmt. Erst 20 Jahre später, nach Schikanen und Berufsverbot, hat 1840 der Sohn der Königin Luise, König Friedrich Wilhelm der IV., ihn rehabilitiert, und es wurde ihm zumindest die „Hoffnungsrede von 1810“ zurückgegeben.
Ernst Moritz Arndt gehörte 1848/49 der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche an und sprach den Schwur auf das gesamtdeutsche schwarzrotgoldene Banner.
Sein ganzes Leben wurzelte zudem in Natur und Landschaft.
Es scheint heute – um an Diwalds großen Vortrag über Ernst Moritz Arndt zu erinnern – als laufe die Erinnerung an Arndt
„auf die Beschwörung eines Toten hinaus, den man nach seinem Ableben vor gut einhundert Jahren periodisch zu den Unsterblichen versetzt und periodisch wieder totgeschlagen hat.“
Er lebte in einer Zeit, wo es um die Existenz Preußens, ja Deutschlands ging, in der der nationale Widerstand gegen die Unterdrückung wuchs, in der Kleist seine „Hermannschlacht“ schrieb, Fichte seine „Reden an die Deutsche Nation“ hielt.
Damals wurden viele der Arndt’schen Lieder wahrhaft zu Volksliedern. Er war
„tatsächlich ein Mann des Volkes, er war durch und durch, das gilt mit allen Nebenassoziationen, die zu dem Begriff des Volkes (-) gehören (-), vor allem dem einfachen Volk mit seinen derben Sitten, seinem Brauchtum, seinen Spukgestalten, Vorurteilen, Beschränkungen zugetan.“
Siebzigjährig schrieb er: „Für die Bauern hatte ich meinen ersten Auslauf getan, für sie meine ersten Sträuße ausgeteilt und zurückempfangen. Sie sind auch bis auf den heutigen Tag ein immer ernsterer Gegenstand meines Nachdenkens geworden und werden es von Tag zu Tag mehr…“
Bemerkenswert sind seine Bekenntnisse in „Aus meinem inneren und äußeren Leben“, wo er zum Begriff der persönlichen und politischen Freiheit Gedanken äußert, die heute mehr denn je Gültigkeit haben sollten ( „Und mit Recht halten die Menschen, welche sich auf Freiheit verstehen, den Staat besser und glücklicher, wo schlechten Gesetzen ohne Ausnahme gehorcht wird, als jenen anderen, wo Eigenmacht oder Mutwille gute Gesetze nur zuweilen überschreiten dürfen.“) und bei Mattias Claudius im wunderbaren „Brief an meinen Sohn Johannes“ ganz ähnlich klingen, aber später, im Vormärz, auch bei Robert Prutz („ Ehre namentlich denen, welche das Schwert mit der Leier vereinigten, ja die zum Teil mit ihrem Blute die Wahrheit ihrer Lieder besiegelten! Ehre den Körner, Arndt, Jahn, Schenkendorf, Ehre der ganzen patriotischen Lyrik unserer Freiheitskriege! Es lebt in diesen Liedern eine Begeisterung, eine Wahrheit, eine Innigkeit, ein schöner, frommer, stolzer Glaube, der auch jetzt noch, nachdem wir ihn längst verloren haben – oder haben wir ihn nicht verloren? Ist er uns vielmehr gewaltsam aus der Seele gerissen worden?! – unsere Herzen unwiderstehlich bewegt!“)
 
und bei Friedrich Wilhelm Weber zu finden sind:  („Freiheit sei der Zweck des Zwanges, wie man eine Rebe bindet, daß sie, statt im Staub zu kriechen, froh sich in die Lüfte windet.“).
Wo es um seinen Glauben ging, hatte Ernst Moritz Arndt viele Jahre schwer mit sich gerungen. „Ich betete als Knabe mit Inbrunst und spottete als Jüngling mit Frechheit.“
Er hatte es sich um sein Christentum nicht leicht gemacht. „In Demut still, in Hoffnung fröhlich, im Glauben unerschütterlich, in Liebe überschwenglich.“


Sein Ideal war die eine nationale Kirche, alle Deutschen vereinigend, weil sie, wie er glaubte, die nationale, die politische Einigung Deutschlands bewerkstelligen könnte. 33 Lieder steuerte er für seinen Gedanken eines einheitlichen gemeinsamen Gesangbuches für alle Christen ohne Unterschied ihres Bekenntnisses bei.
Und so äußerte er in seiner letzten Schrift als ein Bekenntnis zu Gott und Vaterland: „De coelo et de patria est nunquam desperandum.“ Am Himmel und am Vaterland darf man niemals verzweifeln. Bemerkenswert und wegweisend waren seine Gedanken zur Leibeigenschaft, zum Bauernlegen, zur Gleichheit der Menschen.

Der Vorwurf des Antisemitismus fällt auf die Urheber, auf jene, die überall etwas Böses finden wollen, um sich und ihre aberwitzigen Behauptungen zu bestärken, zurück. Man sollte Arndts intensive Beschäftigung mit dem Alten Testament sowie seine Bewunderung Moses’ bedenken, wenn man sich seine Stellung zu den Juden erklären will. „Der nationale Pathos der jüdischen Propheten und die strenge Majestät des alttestamentarischen Gottes“ haben bei ihm unverkennbare Spuren hinterlassen. Seine Abneigung gegen bestimmte Erscheinungen des Judentums, weit weniger schroff als bei anderen Repräsentanten des damaligen Geisteslebens, wird durch die immer wieder ausgesprochene Hoffnung des 19. Jahrhunderts auch von ihm ergänzt, daß die Juden in zwei bis drei Generationen ganz im Deutschen Volk aufgegangen sein möchten. Das war auch die große Hoffnung eines großen Teils der jüdischen Patrioten im 19. Jahrhundert.

Nun haben vor einiger Zeit ein paar geistige Brandstifter in Greifswald und andernorts, auch Piraten und linke Randalierer, versucht, dem Zeitgeist und neuen „Lehrern“, sogenannten Historikern a la Wippermann und Stamm-Kuhlmann – auf die der Spruch von Karl Krauss zuzutreffen scheint: „Ihm nahm ein Gott zu leiden was er sagt!“  - zu folgen.
Daß dahinter, wie aus der Universität und der Stadt zu hören war, auch versucht wurde zu schmieren – gleichsam panem et circensis zu zelebrieren, läßt aufhorchen.

Freunde, Bewunderer des Dichters, Historikers und Patrioten, des Freiheitskämpfers Ernst Moritz Arndt waren aufgestanden, hatten sich gewehrt gegen die grundlosen Schmähungen, wüsten Verunglimpfungen, gegen die Schandmäuler – und sie hatten fürs Erste Erfolg. Ob es dauerhaft halten wird, ist angesichts der Entwicklung an den Hochschulen nicht sicher. Solange von einigen, sich mehr politisch randalierend als studierend Betätigenden die Bachelor- und Masterwege anstatt eines Diploms oder anderer vollständiger Abschlüsse für ausreichend erachtet werden, bleibt ja hinreichend Zeit für Krawalle dieser Schreihälse und Möchtegerne, zu Selbstdarstellungen ohne wissenschaftliche Basis.

Wir werden also aufpassen müssen und abwarten, denn daß diese, von wem auch immer Gelenkten und Gefütterten nachgeben, ist angesichts der Entwicklung und der schwelenden grünroten Forderung nach Aufhebung der Deutschen Staatsbürgerschaft nicht zu hoffen.

Was hatte uns Theodor Storm, der große Dichter  Norddeutschlands, mit auf den Weg gegeben:


„Es gibt eine Sorte im Deutschen Volk      Und weil der lebenskräftige Leib

Die wollen zum Volk nicht gehören;           sie abzustoßen trachtet,

sie sind auch nur die Tropfen Gift               so hassen sie nach Vermögen ihn,

die uns im Blute gären.                                 und hätten ihn gern verachtet

 

                               Und was für Zeichen am Himmel sind,

                               Licht, oder Wetterwolke,

                               sie gehen mit dem Pöbel zwar,

                               doch niemals mit dem Volke!“


Literatur: E.M. Arndt’s  Gesammelte Werke;

                 Diwald, Helmut  Ernst Moritz Arndt, das Entstehen des deutschen Nationalbewußtseins;
                 E.M.Arndt  Hoffnungsrede vom Jahre 1810;
                 Hefte der E.M.Arndt-Gesellschaft, 1. Jahrgang 1992, Heft 1;
                 Walter Bussmann  Ernst Moritz Arndt, Wochenzeitung „Das Parlament“, 1960;
                 Lars Franke  „Kämpferisch und umstritten“ Nordkurier 24./25.Dezember 2009;




Das Schmähen, Verleumden und die studentische wie professorale Hetze gegen E. M. Arndt gehen weiter. Wir sollten dagegen aufstehen und unseren Protest deutlich machen.

Zu E.M.Arndt und Greifswald

Alt-Rehse, d. 27. Januar 2017

An den Senat der „Ernst-Moritz-Arndt- Universität Greifswald

Wahrlich –bei einigen Professoren scheint sich die Feigheit ihrer Vorgänger von 1810 zu wiederholen, als diese die „Hoffnungsrede“ Arndts verhinderten, die dann in der Demagogenverfolgung nach 1813 von der Polizei beschlagnahmt wurde. Mir bleibt – vorerst – nur der Satz aus der Hoffnungsrede Ernst Moritz Arndts: „Viel mehr aber sind jetzt in unserem Vaterlande, die als verkappte Nachtwächter oder hohnneckende Lärmmacher der Zeit sich gleich Verzweifelnden gebärden und den Frommen und Dummen im Lande mit Mord– und Feuerrufen Angst machen wollen.
Wie vieles heißt man uns hassen, was wir damals noch liebten. Wie vieles verachten, was wir damals ehrten. Wie vieles nichtig ansehen, was uns damals herrlich deuchte. Wie kann das Neue sich Treue versprechen, von einem Leichtsinn, der keine Toten zu beweinen hat.
Nur wessen Herz auch noch jenseits in der Vergangenheit steht, der wird der Gegenwart redlich helfen und mutig in die Zukunft hineinstreben.“

„Rettet die bedrängte Freiheit! Wagt es keiner, mir beizuspringen? Ist kein wahrhaft Freier da? Keiner, der nach Tugend strebt? Das Gute liebt? Den Trug haßt? Das Recht in Ehren hält? Den Frevel verabscheut? Mit einem Wort: ist kein echter Deutscher da?“

Ulrich v. Hutten.


Und von Seume könnten wir lernen: „ Wer die Erinnerung auslöschen will, macht die Gegenwart zur Farce und ist ungeeignet, Verantwortung für die Zukunft übertragen zu bekommen.“
„Einst wird die Zeit kommen, die uns um die Freude über das Große und Schöne, das wir besaßen, beneidet.“

Jean Paul, der das sagte, wird den gutmenschelnden, sich ach so „revolutionär gebärenden „Studenten“ in Greifswald kaum bekannt sein. Und daß er diese Worte zum Andenken an die Königin Luise fand, macht ihn möglicherweise in den Augen dieser Sorte Studierender auch noch suspekt. Den aus alpha-Deutschland übergesiedelten Professoren in ihrer politischen Korrektheit paßt er wohl ohnehin nicht ins zeitgeistige Konzept.
Mal ist Arndt ein „Nationalist“, wenn das nicht zieht, ist er „Antisemit“, dann wird – „wer Vieles bringt, wird manchem etwas bringen“ – das Datum der Verleihung als Menetekel an die Wand geschmiert. War es zuvor der „Franzosenhaß“, den beispielsweise ein Leo Tolstoi in „Krieg und Frieden“ ungleich härter darstellte:„ Keine Gefangenen machen; man muß das Franzosenpack aus dem Lande jagen“, so wird plötzlich Arndt als Vordenker des Nationalsozialismus begeifert. Hans-Joachim Schoeps, der große preußische Jude hat uns – 1968 von Studenten als „Nazisaujude“ und „Jüdischer Obersturmbannführer“ besudelt – in seinem Buch „Deutschland droht die Anarchie“ rechtzeitig gewarnt. Soll in Greifswald etwa der 68er Terror wiederholt werden? Dann wäre es doch naheliegend, dieser berühmten Universität ohne langes Hin- und Her den Namen der Meinhoff oder des Bader zu geben.
„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.“

Dr. Wolfgang Köpp




An den Senat der „Ernst-Moritz-Arndt- Universität Greifswald

Alt-Rehse, d. 8. März 2017

Schon einmal erlebte Arndt 1810 und danach wegen seiner Hoffnungsrede das Verbot, den Rauswurf und anschließendes Lehrverbot. Schon damals fanden sich kriecherische, wir sagen heute „politisch korrekte“ Professoren, die vor Napoleon dienernd Staub wischten. Heute, nach über 200 Jahren, wird er erneut verleumdet und beschimpft. Nationalist soll er gewesen sein, ein Vordenker oder gar Vorkämpfer des Nationalsozialismus?
Nein! Patriot war er, ja und abermals ja; auch für eine Deutsche Nation war er angesichts der Kleinstaaterei, aber Nationalist? Dieses Schmähbegriffes bedienen sich linke Chaoten, Piraten und andere aus dem sehr linken Spektrum, um zu diffamieren, totzuschlagen.
Antisemit? Er war gegen bestimmte Erscheinungen, wie sie danach Gustav Freytag in „Soll und Haben“ dargestellt hatte und deswegen ebenso als „Antisemit“ in der DDR und bis heute verleumdet wurde, ohne daß diese „falsches Zeugnis Redenden“ wußten, daß dieser Freytag Vorsitzender eines Vereins gegen Antisemitismus war. Vielleicht sollten diese geistigen Maulhelden einmal bei Hans-Joachim Schoeps oder dessen Sohn nachfragen.
Zugleich muß man diese Sorte Studierenden samt mehreren alpha-deutschen Professoren nach ihrer Haltung zu Karl Marx und dessen offenkundig zu erkennendem Antisemitismus fragen! Und dann kommt natürlich (?) noch Martin Luther und, und.
Und der Nationalismus als Vorläufer des Nationalsozialismus findet sich ja als böses „Deutsches Merkmal“ bis hin zu Hermann dem Cherusker, bis zu den „Ufern des Limes“, wie Niklas Franck in seinem Machwerk „Der Vater“ dreist behauptet.
Daß zwischen Patriotismus, Nationalgefühl in der Bedrohung durch den Korsen und Nationalismus Welten stehen, wird diesen Schnellabiturienten und deren „Lehrern“ kaum in den Kopf kommen.
Und sollte man nicht dabei auch an Walter Ulbricht erinnern, der auf einem Parteitag vom „Aufbau des Nationalen Sozialismus“ salbaderte?
Laßt vor allem diejenigen über den Namen der Universität urteilen, die ständig in Greifswald zuhause sind und sich dort an „Heimat“ erinnern. Doch die sind zumeist still und gehen kaum auf die Straße.
Und hört nicht auf Jene, deren „Geist“ auf die Häuserwände von Greifswald geschmiert ist. Erinnern wir uns mit aller Deutlichkeit an den Patrioten Arndt, an den Arndt der Frankfurter Nationalversammlung, an Arndt als Dichter und Verfasser der großartigen Arbeit über die Leibeigenschaft.
Doch davon wissen die Zugereisten, die sich in der Stadt Greifswald eben nicht wie Gäste benehmen, wenig oder nichts.

Dr. Wolfgang Köpp


     
 

zurück zur Übersicht